Ein Tag im Studio: Behind the Scenes
Ein Tag im Studio
Kaffee. Kopfhörer. Kreativität. So beginnt ein typischer Tag in meinem Home-Studio.
09:00 - Der Start
Anders als im Fotostudio, wo ich oft schon um 7 Uhr Shootings habe, beginne ich bei der Musikproduktion später. Die Morgenstunden sind für die Kreativität am besten – frischer Kopf, keine E-Mails, nur ich und die Musik.
Mein Setup:
- Ein kleiner, aber feiner Arbeitsplatz
- Kopfhörer (extrem wichtig für die Details!)
- MIDI-Keyboard
- Audio-Interface
- Und natürlich: Eine große Tasse Kaffee
09:30 - Warm-up
Bevor ich an neuen Songs arbeite, mache ich ein "Kreativ-Warm-up":
- Ich höre Musik, die mich inspiriert
- Ich spiele ein paar Minuten am Keyboard
- Ich schaue mir an, was ich gestern gemacht habe
Wichtig: Nicht direkt in die Perfektion stürzen. Erst mal ankommen.
10:00 - Die produktive Phase
Jetzt geht's los! Die nächsten 3-4 Stunden sind pure Produktionszeit.
Was mache ich?
- Arbeite an einem bestehenden Song weiter
- Experimentiere mit neuen Sounds
- Nehme Vocals auf (wenn die Nachbarn nicht zu Hause sind 😄)
- Verfeinere Details im Mix
Die größte Herausforderung:
Nicht zu sehr ins Detail zu verlieren. Als Perfektionistin (30 Jahre Fotografie-Erfahrung!) kann ich stundenlang an einem einzigen Sound feilen. Manchmal muss ich mich selbst bremsen.
13:00 - Pause & Perspektive
Mittagspause ist heilig. Raus aus dem Studio, frische Luft, anderer Kopf.
Oft gehe ich spazieren und höre mir an, was ich am Vormittag produziert habe. Mit Abstand hört man Dinge, die man im Studio nicht bemerkt.
14:00 - Die technische Phase
Nachmittags wird es technischer:
- Mixing: Balance zwischen den Spuren
- EQ-Anpassungen
- Kompression
- Automatisierung
Diese Phase erinnert mich an die Nachbearbeitung in der Fotografie – es geht darum, das Beste aus dem Material herauszuholen.
16:00 - Admin & Organisation
Musik machen ist nur ein Teil des Jobs. Dazu kommt:
- Social Media Updates
- E-Mails beantworten
- Releases planen
- DistroKid-Upload vorbereiten
- Website-Updates
18:00 - Feierabend (meistens 😉)
Theoretisch ist jetzt Feierabend. Praktisch? Kreativität hält sich nicht an Arbeitszeiten.
Oft habe ich abends noch Ideen, die ich schnell aufnehme. Das Handy ist mein bester Freund – Sprach-Memos sind perfekt für spontane Melodie-Einfälle.
Die Balance zwischen zwei Welten
Das Spannende: Ich mache ja noch immer Fotografie! Manche Tage sind Split-Days:
- Vormittags: Fotoshooting
- Nachmittags: Musik-Produktion
Die Kombination ist eigentlich perfekt – beide Bereiche inspirieren sich gegenseitig.
Was ich gelernt habe
Drei wichtige Erkenntnisse:
- Routine ist wichtig: Kreativität braucht Struktur
- Pausen sind produktiv: Die besten Ideen kommen oft beim Spaziergang
- Finish your shit: Ein veröffentlichter Song ist besser als 10 perfekte Entwürfe
Eure Fragen?
Wie sieht euer kreativer Alltag aus? Was inspiriert euch? Schreibt mir gerne!
P.S.: Nein, ich trage nicht jeden Tag einen grünen Regenmantel im Studio. Das war nur für das Foto. 😄